Um wirklich glücklich zu sein und um deine eigenen Ziele verwirklichen zu können, brauchst du dir im Klaren zu sein, ob du dies eher durch eine egoistische oder durch eine empathische Lebenshaltung erreichen wirst.
In unserer Gesellschaft scheint es der Konsens zu sein, dass wir egoistisch sein müssen, um unsere Ziele zu erreichen und um uns nicht von anderen überrollen und bestimmen zu lassen.
Ist das wirklich so? Brauchst du auf Empathie und Liebe zu verzichten und egoistisch zu werden, damit du deine Ziele erreichen kannst?
Die Vorteile und Nachteile des Egoismus und der Empathie
Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir zunächst kurz die Bedeutung von Egoismus und Empathie.
Egoismus bedeutet, dem Ego den Vorrang zu geben. Es ist das Handeln, Denken und Fühlen, in dem das Ego im Mittelpunkt des eigenen Wahrnehmens steht.
Empathie ist das Gegenteil des Egoismus. Empathie bedeutet, dass man das Mitfühlen, die Liebe und die Verbundenheit mit anderen im Mittelpunkt des eigenen Erlebens setzt.
Egoismus ist also auf sich selbst fokussiert, während Empathie den Fokus auf andere setzt? Was ist nun besser?
Meiner Meinung nach, sind beide Geisteshaltungen nicht ideal, weil beide nicht ausgewogen sind.
Egoismus bezieht sich auf eine stark eingeschränkte Vorstellung von dem, was das „Ich“ oder Selbst ist. Das Ego wird dabei als etwas Getrenntes von anderen und der Welt wahrgenommen. Das Ego scheint sogar, vom eigenen Körper getrennt zu existieren.
Diese Trennung des Egoismus ist nicht nur illusorisch, sondern auch sehr unangenehm. Unsicherheit, Angst, Niedergeschlagenheit, Frustration und Stress entstehen auf der Grundlage der Identifikation mit dem Ego. So ist es das Ego, das sich ängstigt und sich deprimiert und gestresst fühlt.
Das Ego ist außerdem der Bezugspunkt für Geisteshaltungen, die auch für andere sehr unangenehm sind, wie Rücksichtslosigkeit, Arroganz und Machtgehabe. Egoismus führt auf diese Weise auch zu Schwierigkeiten für andere.
Die vielleicht größte Unzulänglichkeit des Egoismus besteht aber darin, dass es kaum Glücksgefühle erlebt. Das Getrenntsein des Egoismus ist stets unangenehm und das begrenzte Selbstgefühl des Egoisten lässt nur wenig innere Zufriedenheit entstehen.
Dennoch besitzt Egoismus positive Aspekte. Mit Egoismus ist man stark mit den eigenen Wünschen und Zielen verbunden. Man besitzt eine Geradlinigkeit, das anzupeilen, was als wichtig und richtig empfunden wird.
Egoisten sind durch ihre Zielgerichtetheit auch im Allgemeinen erfolgreicher als andere. Ebenso sind sie weniger anfällig für Krankheiten. Durch ihre Geradlinigkeit erleben sie weniger innere Konflikte, welche oft zu psychischen und körperlichen Störungen führen.
Empathische Menschen sind im Gegensatz dazu die Menschen mit Herz, die eine große Sensibilität für die Bedürfnisse anderer besitzen. Sie helfen gerne andere und sind rücksichtsvoller. Weil sie sich selber nicht so in den Vordergrund stellen, sind sie bereit auf ihre eigenen Ziele und Wünsche zu verzichten, wenn dies zum Wohl von anderen von Nutzen ist. So sind sie oft weniger erfolgreich, nicht zuletzt, weil sie sich von Egoisten ausnützen lassen.
Empathische Menschen erleben mit ihrem sensiblen, neurovegetativen System auch öfters psychosomatische Beschwerden und sind im Allgemeinen etwas anfälliger auf Krankheiten.
Dennoch haben empathische Menschen einen riesengroßen Vorteil: Das Glücksempfinden ist bei ihnen viel grösser, weil sie sich viel leichter mit allem Erfreulichem verbinden. Die Glücksempfindungen des Flow erleben nur Menschen, die fähig sind, über das begrenzte Egoempfinden hinauszugelangen.
Zudem sind bei empathischen Menschen die Intuition und das feine Wahrnehmen verborgener Energien, Emotionen und Informationen viel stärker ausgeprägt.
Nicht zuletzt sind empathische Menschen wertvolle Menschen, die auch das Wohl von anderen berücksichtigen. Ohne Gemeinsamkeit zu erleben und ohne die Zusammenarbeit, welche die Empathie ermöglicht, wäre die menschliche Evolution nie so weit gekommen.
Empathie oder Egoismus?
Wenn du die obengenannten Gedanken vor Augen führst, kannst du vermutlich zu den Schlussfolgerungen gelangen, die für dich selbst richtig sind.
Ich sehe es so: Wenn du glücklich sein möchtest, sind das Getrenntsein und das begrenzte Selbstverständnis des Egoismus untauglich. Empathisch sein ist essentiell, wenn du glücklich sein möchtest. Es macht zudem auch andere glücklich, weil sie sich von dir geliebt und wertgeschätzt fühlen. Zudem wirst du auch selbst viel mehr Liebe und Wertschätzung von anderen empfangen.
Möchtest du erfolgreich sein, taugt aber die Empathie wenig, weil du zu wenig mit deinen eigenen Wünschen und Zielen verbunden bleibst. Hier ist es wichtig, die kompromisslose Verbundenheit mit sich selbst zu haben, so wie die Egoisten es haben.
Diese Verbundenheit mit sich selbst – mit deinen eigenen Wünschen und Zielen – ist nichts Falsches – sie ist sehr reell. Die Wirklichkeit findet immer in Verbundenheit mit dir selbst, mit deinem Bewusstsein statt. Diese Verbundenheit aufzugeben, bedeutet nichts anderes, als den Kontakt zur Wirklichkeit zu verlieren.
Wenn du also deine Lebensperspektive verlierst und dich ablenkst, so dass du von irgendwelchen Problemen – von dir selbst oder von anderen – besetzt wirst, dann hast du die Wirklichkeit verloren, die immer das eigene, an sich grenzenlose Bewusstseinsfeld ist.
Die Lösung: Ermächtigte Empathie
Es ist eindeutig das Beste für dich, das Optimale sowohl aus dem Egoismus wie aus der Empathie zu nehmen.
Die empathische Lebensführung zusammen mit der starken Verbundenheit mit dir selbst – mit dem eigenen Bewusstsein und den eigenen Zielen und Wünschen – lassen dich dein Leben glücklicher, erfolgreicher und auch gesünder führen. Diese Art der Empathie wird in der von mir entwickelten InnerLightVision „ermächtigte Empathie“ genannt.
Die ermächtigte Empathie ist leicht zu entwickeln, wenn du das Innere Licht in dein Leben bringst. Die Erfahrung des Inneren Lichtes stärkt gleichzeitig deine Individualität – die Verbundenheit mit dir selbst und deinen Wünschen und Zielen – wie auch deine Universalität – deine grenzenlose Verbundenheit mit allem.
Diese Erfahrung, die an sich eine hohe Ebene der persönlichen Entwicklung ist, machen alle, welche die einfachen Prozesse des Inneren Lichtes zur Anwendung bringen.
Die ermächtigte Empathie ist das, was unsere Welt braucht, um sich in die richtige Richtung zu bewegen: freie und starke Menschen, die sich nicht manipulieren lassen und die zugleich aus der empathischen, liebevollen Verbundenheit mit sich, mit anderen und mit der Welt ihr Leben führen.
Wähle den Weg der ermächtigten Empathie!
Info: In allen meinen Büchern ist die Entwicklung der ermächtigten Empathie ein zentrales Thema